Am Sonntag, 2. April, 14 Uhr wird im Schwälmer Dorfmuseum Holzburg die Ausstellung "Schätze aus dem Depot: Kostbare Weißstickerein im Schwälmer Dorfmuseum Holzburg" eröffnet.
Das Dorfmuseum Holzburg, das in seiner Dauerausstellung bereits eine stattliche Sammlung zur Weißstickerei bewahrt, hat sein Depot nach verborgenen Schätzen durchsucht und ist fündig geworden: Vom 2. April bis 30. Juni 2023 werden die Schätze nun im Blauen Saal des Museums ausgestellt. Sie ergänzen die Dauerausstellung in der Pfarrscheune auf sinnvolle Weise. Die Museumsleiterin, Heidrun Merk führt ins Thema ein.
Es ist die luftige Eleganz der Schwälmer Weißstickerei, die auf Anhieb bezaubert!
Da ist die blütenweiße Schönheit des Materials, die prachtvollen Muster und Motive, durchlässig und dicht zugleich. Bescheiden weiß auf weiß gestickt, setzt die Schwälmer Weißstickerei auch ohne Gold- und Silberfäden effektvolle Glanzpunkte.
Die Schwälmer Weißstickerei ist älter als die Schwälmer Tracht und doch auch Teil von ihr. Wir finden sie auf den Miederärmeln und Hemden der Trachtenträgerinnen und -träger, auf den Paradetaschentüchern aus hauchdünnem blauem Bastist, auf Handtüchern, Bettüberwürfen, Kopfkissen und Taufwindeln.
Typisch sind die Durchbrucharbeiten, die aufgelegten Arbeiten, die Filet- und die Plattstichstickereien, die immer wieder variiert und neu kombiniert werden.
Wir sehen Blüten, Blumen, Ranken, Herzen, Vögel, und Figuren, die eine ganz eigene Formensprache ausgebildet haben, versehen mit Monogrammen ihrer Besitzerinnen und Besitzern, mit Jahreszahlen und "Kronen", die sie als ihr Eigentum ausweisen.
Bis heute ist die Schwälmer Weißstickereien lebendig und weit über die Region hinaus bekannt.