Am Sonntag, 4. September ab 14 Uhr lädt das Schwälmer Dorfmuseum Holzburg im Zyklus des Jahresthemas "Das Ganze Haus - Eine Wirtschaftseinheit und ihre Menschen" zur Veranstaltung "Salz und Rauch: Die Vorratshaltung" ein.
An der Tatsache, dass es im Winter nichts zu ernten gibt, führt kein Weg vorbei. Deshalb war es in früheren Zeiten - und das galt nicht nur für bäuerliche Haushalte - von
existentieller Bedeutung, Lebensmittel haltbar zu machen und Vorräte anzulegen. Galt es doch während der langen Winterzeiten jeden Tag etwas zu essen zu haben. Ein schneller Gang in den
Supermarkt, in dem unabhängig von den Jahreszeiten alle Lebensmittel zu haben sind, war in vorindustriellen Zeiten ausgeschlossen.
Wie schnell Lebensmittel verderben und ungenießbar werden, merken wir, wenn wir vergessen sie in den Kühlschrank zu räumen. Vorratshaltung und Konservierungstechniken waren deshalb überlebenswichtig. Vor allem für die Frauen war dies eine große Herausforderung, denn sie mussten jeden Tag etwas Essbares auf den Tisch bringen.
Bei der Konservierungstechniken galt es den Zersetzungsprozess der Nahrungsmittel zu unterbinden. Dies geschah durch Einlegen in Salzlake oder Essig, durch Räuchern oder durch Dörren. Techniken,
die sich über Jahrhunderte hinweg kaum verändert haben. Auch Eiskeller zur Kühlung waren schon bekannt. Sie brauchte man aber hauptsächlich zum Bierbrauen.
Das Schwälmer Dorfmuseum Holzburg bewahrt in seinem Bestand zahlreiche, Krüge, Kannen, hölzerne Gefäße und Gerätschaften, die für die Vorratshaltung Verwendung fanden. Sie zeigen den oft
langwierigen Prozess der Haltbarmachung und Lagerung.
Zusätzlich zeigt die Holzburgerin Anneliese Dickel, wie man in einem bäuerlichen Haushalt ein Basisnahrungsmittel für den Winter hergestellt hat: Das Sauerkraut. Es war besonders wichtig, denn es lieferte das lebenwichtige Vitamin C.
Wir freuen uns über Ihren Besuch!